Adventszeit und Rauhnächte...jetzt beginnt die wirkungs-und stimmungsvollste Zeit für Räucherungen!
Am 21. Dezember, zur Wintersonnwend, beginne ich mit einer Hausreinigung, räuchere meinen Wohnbereich aus. Jedes Zimmer, alle Ecken....
Dann lege ich auf ein Räuchergefäß meine eigene Räuchermischung , Kräuter aus meinem Garten, Weihrauch, Gold, Myrrhe....( siehe auch die folgenden Seiten).
Dazu habe ich auf 13 Zettelchen meine Wünsche für das Neue Jahr geschrieben, diese gefaltet , in eine Schüssel gegeben - und jede Rauhnacht wird ein Zettel ( ohne zu wissen, welcher Wunsch draufsteht..) verbrannt. Somit wird mein Wunsch dem Universum übergeben!
Am 1. Januar verbrenne ich den 12. Wunsch, dann ist nur noch ein Zettel übrig. Diesen lese ich und hebe ich mir gut auf...es ist der Wunsch, für den ich selbst Verantwortung übernehmen darf, im kommenden Jahr.
Bedenke, du bist magisch!
In alten Zeiten versammelten sich die Menschen um lodernde Feuer, sangen Lieder und erzählten Geschichten, um die Sonne zu ehren und ihre Rückkehr zu feiern. Das Wunder des neuen Lebens, in jedem Samenkorn welches in der Dunkelheit! auf seine Geburt wartet, war noch gegenwärtig.
Die Wintersonnenwende war nicht nur eine Zeit der Feier, sondern auch der tiefen Reflexion. Es war der Moment, in dem die Schleier zwischen den Welten am dünnsten waren, ein Fenster, durch das man Erkenntnisse vergangener Leben und zukünftiger Möglichkeiten gewinnen konnte. In dieser magischen Nacht, umgeben von der Stille des Winters, fühlten sich die Menschen ihren Ahnen besonders nahe, teilten ihr Erbe und planten ihre Zukunft.
Die Wintersonnwendnacht der Besinnung und Erneuerung, legt den Grundstein für die Rauhnächte – eine heilige Zeit, die uns auf eine Reise der inneren Einkehr und des spirituellen Wachstums mitnimmt. Mit jedem Tag, der nun länger wird, wächst auch unsere Hoffnung und unsere Fähigkeit, das Neue willkommen zu heißen.
Ab dem 1. November beginne ich nach Lust und Laune reinigend zu räuchern, ab dem 8. Dezember, wenn die Dunkel-oder Sperrnächte beginnen, räuchere ich täglich. Dazu verwende ich u.a. Holunderbeeren, Rosmarinzweige, Salbei, Beifuß, Rosenblätter und Thymian auf heimischem Baumharz, dazu Weihrauch, Myrrhe, Benzoe oder Styrax
um Himmel ( Weihrauch) und Erde ( Myrrhe ) anzurufen und altes, überlebtes loszulassen.
Je nachdem was für mich ansteht, gebe ich ganz verschiedene Kräuter und Harze
in meine Mischung...
So spannend, was uns die Pflanzen erzählen:
einer meiner Lieblinge ist der Holunder, auch bekannt unter verschiedenen Namen wie Elderbaum, Fliederbeere, Holder, Holler, Husholder, Keilken, Kisseke, Schwarzholder und Schwitztee, zählt zweifellos zu den bedeutendsten Heil - und Zauberpflanzen in der Natur. Um ihn ranken sich zahlreiche Traditionen und Legenden, die seine mystische Bedeutung unterstreichen. Einige Forscher bestreiten zwar diese etymologische Verbindung und leiten den Namen eher von dem indogermanischen "hul" für "schwarz" und "-der" für "Baum" ab, was "Schwarzbaum" bedeuten würde. Der botanische Name "Sambucus" ist ebenso rätselhaft und könnte von der älteren Bezeichnung "Sabbucus" abgeleitet sein, die auf die indogermanische Wurzel "sap" oder "sab" für "Saft" hinweist. Somit könnte "Sambucus nigra" als "Schwarzsaft" interpretiert werden.
Der englische Name "Elder" leitet sich vom angelsächsischen Wort "æld" für "Feuer" ab, da die hohlen Holunderstiele einst dazu verwendet wurden, Feuer zu entfachen.
Die Mythologie des Holunders ist untrennbar mit den Gestalten der Großen Göttin verknüpft. Kein Wunder also, dass der "Hollerbusch" oft in enger Verbindung zur Frau Holle oder der "Holder" zur germanischen "Hulda" gebracht wird. Die Germanen brachten der Holla/Hulda unter dem Holunder Opfer dar. Bei den keltischen Inselbewohnern war der Holunder mit der Göttin Morrhigan verbunden, und zu Beltane wurden Holunderzweige an Türen und Fenster gehängt, um vor schwarzer Magie zu schützen. In Nordischen Ländern wird im Holunder die Hyldemoer, die Eldermutter oder Holunderfrau, verehrt, und es wird geglaubt, dass man unter einem Holunder in der Nacht der Sommersonnwende die Feenkönigin sehen kann.
In Bayern war es früher üblich sich vor dem Holunder zu verbeugen oder auch im Vorbeigehen den Hut zu ziehen. Diese alte Bauernweisheit zeigt den tiefen Respekt vor der Macht des Holunders. Wer den Holunder absichtlich beschädigte, riskierte Krankheit, Unglück und Tod. Britische Landarbeiter weigerten sich sogar bis ins 20. Jahrhundert hinein, Holunderbäume zu fällen, um kein Unglück heraufzubeschwören. Da der Baum als heilig galt, verwendete man sein Holz auch für rituelle Besen, die als "Hexenbesen" bekannt waren. Bauernhöfe wurden und werden oft bis heute von einem Holunderbaum an allen vier Ecken des Anwesens beschützt und gesegnet.
Wer dem Holunder Respekt erwies, wurde mit seiner Heilkraft belohnt. In Süddeutschland und Österreich brach man bei Sonnenuntergang drei Zweige vom Holunder, nannte den Namen eines kranken Tieres und hängte die Zweige über den Kamin, bis sie trocken waren. Dann sollte auch das Vieh gesund sein. Die Verbände von Wunden wurden manchmal in den Baum gehängt, in der Hoffnung, dass der Holunder die Krankheit in die Erde ableiten würde.
Auch die Plazenta wurde gerne unter Holunderbüschen begraben, um Mutter und Kind zu segnen und vor Unheil zu schützen.
Umgekehrt begleitete der Geist des Holunders die Menschen auf ihrem letzten Weg aus dem Leben. Wer unter einem Holunder einschlief, riskierte, in der Anderswelt aufzuwachen. Verstorbene wurden auf Holunderzweigen gebettet, und ein sterbender Holunder auf dem Hof deutete auf den nahenden Tod eines Bewohners hin. In einer christlich geprägten Legende hieß es, Judas habe sich an einem Holunder erhängt, was den unangenehmen Geruch seines verwesenden Laubs erklärt. Man brachte verstorbenen Familienmitgliedern eine Schale Milch unter den Haus-Holunderbusch, um ungeborene Seelen in die physische und Verstorbene in die jenseitige Welt zu begleiten.
Der Holunder besitzt auch eine bemerkenswerte Wirkung auf die menschliche Seele. Er kann die Stimmung heben und die Lebensgeister wecken. Um das Gemüt zu stärken und in seelischen Krisensituationen und bei Verlusten zu helfen, legte man einen Beutel getrockneter Holunderbeeren unter das Kopfkissen oder trug ihn bei sich.
Die getrockneten Blüten des Holunders werden vor allem bei Ahnenritualen
verräuchert, um die Verbindung zu Verstorbenen zu unterstützen und die eigene Trauer zu bewältigen. Die Blütenessenz des Holunders fördert Vitalität und ein gutes Körpergefühl, schafft eine
Brücke zwischen Altem und Neuem und unterstützt in Lebensphasen des Übergangs. In Erkältungszeiten spenden warmer Holunderblütensirup und Hollersaft oder auch Holunderschnaps Vitamine und
Lebenskraft.
Insgesamt symbolisiert der Holunder das Leben und den Tod, genau wie die weißen Blüten und die schwarzen Beeren, dazu die rötlichen Stängel im Frühjahr: WEISS - ROT - SCHWARZ... die Farben der Göttin ( wie auch beim Storch...). Er bildet den Rahmen des Lebens und beschützt die Übergänge des Lebens, verleiht Lebenskraft und begleitet die Seele auf ihrer Reise.
Auch als ein liebstes Beispiel :
die wunderbare ARTEMISIA,
der Beifuß ... eine Pflanze, die ich viel bei Räucherungen verwende.
Astrologisch betrachtet wohnen im Beifuß die Vitalkräfte der Sonne, aber auch die unterbewussten, weiblichen Kräfte der Mondgöttin Artemis.
Der Martinsgans verdankt er den Namen Gänsekraut, da er ein sehr hilfreiches Kraut für die Fettverdauung ist. Das erkannte schon Hildegard von Bingen, die ihn als „wärmend und heilsam gegen die Fäulnis der Eingeweide“ bezeichnete und Beifuß auch den „fetten Weibern“ empfahl. Das Kraut eignet sich sehr gut, um Fastenkuren zu unterstützen (auch bei Männern!). Man trinkt über zwei bis vier Wochen täglich ca. ½ Liter Beifuß-Tee, möglichst heiß.
Du wirst merken, dieser Tee treibt Dämonen und Bösewichte aus ;-)!
Als Kraut für die gebärende Frau hilft der Beifuß mit seiner erwärmenden und entkrampfenden Wirkung auf den Unterleib, als Tee, sanfte Räucherung oder als Ölauszug ( wir erfahren bei den Jahreskreis-Treffen auch einiges über die Herstellung von Ölauszügen, Salben und Cremes zur Gesundheitsvorsorge ), auch zur äußerlichen Einreibung der Bauchdecke und dem unteren Rückenbereich.
Frauen, die unter starken Regelkrämpfen leiden, sollten es einmal mit Beifuß-Tee und / oder -Öl versuchen. Hier wäre eventuell auch eine Teekur ratsam, um die vornehmlich reinigenden und gleichzeitig regulierenden Eigenschaften auf den weiblichen Zyklus zu nutzen.
Er wirkt treibend, d. h. Schwangere sollten Artemisia auf keinen Fall genießen...außer um die Geburt
anzuregen...
Die Pflanze wirkt angeblich unterstützend für Frauen, die ihre Fruchtbarkeit steigern möchten.
Der lateinische Name Artemisia vulgaris stammt von der griechischen Mondgöttin Artemis. Sie ist die Göttin der Jagd und
der Geburt, die durch ihre Vielbrüstigkeit das nährende, weibliche Prinzip verkörpert, aber auch die junge Verführerin, die wir in den euphorisierenden und stimulierenden Eigenschaften der
Pflanze wiederfinden – einem natürlichen, sanften Aphrodisiakum.
In der alten Tradition des Räucherns wird der Beifuß - neben dem Wacholder - als bayerischer Weihrauch bezeichnet. Mit dem getrockneten Kraut wurde zu den verschiedensten Gelegenheiten geräuchert. Haus und Hof wurden mit Beifußbesen ausgekehrt, dazu der Wohnbereich ausgeräuchert.
Man verwendete ihn, um Menschen abzuräuchern, zur Reinigung und zum Schutz, zur Desinfektion bei Krankheiten, zu Jahreskreisfesten, den Rauhnächten, der Sommer- und Wintersonnwende oder um die Atmosphäre und seelische Stimmung zu erhellen, zu erwärmen.
Bekannt auch als Moxakraut zur Stimulation der Akupunkturpunkte: diese sollen dadurch erwärmt und der Energiefluss angeregt werden.
Durch altes Wissen und neue Erkenntnisse können wir unseren Alltag beleben und mit mehr Kraft und Leichtigkeit erleben.
Übrigens: das erste Gänseblümchen welches du wahrnimmst: pflücken und dankbar aufessen! Schützt das ganze Jahr vor Unbill und Krankheit ♥
Sammeln im Jahreslauf: für eine wunder-volle Tinktur gegen allerlei Unbill ;-)
Pickel, Herpes, Entzündungen...
möglicherweise hilfreich:
Melisse, Salbei, Lavendel, Rosmarin, Thymian, Storchenschnabel, Frauenmantel... und die Pflanze, die besonders die Wahrnehmung anspricht...
oder im eigenen Garten wuchert!
Frisches Kraut mit Weingeist ( geht auch mit Vodka) bedeckt übergießen - bei Ölauszug mit Sonnenblumenöl -, vier Wochen ziehen lassen, ab und an schütteln. Dann abseihen und in Gläser füllen. Weiterverarbeiten als gemischte Tinktur, Creme oder Hustensaft.
Auf Naturkosmetikkurs oder Jahreskreis-Treffen warten ;-)
oder eine mail an mich schreiben:
...oder bei Bedarf Tinktur anmischen und auf z. B. Herpes auftragen. Wunder erwarten.
Dazu kann man sammeln....für Tinkturen oder Räucherwerk:
Rosenblüten...als Ölauszug oder Wildrosentinktur (in Alkohol einlegen).
Storchenschnabel (Tinktur daraus herstellen)
Beinwellblätter...oder Wurzel, ausgraben, über Wochen klein geschnitten immer wieder simmern lassen (dh. nie über 40 Grad ) vor sich hin köcheln lassen, über etliche Tage, bis alles aus der Wurzel im Öl gelöst ist, mit Bienenwachs zu Creme verrühren.
Beinwellbalsam für alles, was fest zusammenhalten soll....Knochen, Rücken, Oberschenkelhals etc.
Baldrian...zum Verräuchern
Brennesselblätter
Brombeerblätter
Frauenmantel
Gänseblümchen
Lungenkraut
Schafgarbe
Schlüsselblume
Spitzwegerich
Salbei...Tinktur, ideal für Mund, Hals und Zahnfleisch
Thymian
Birkenblätter
Baumharze/ Maitriebe Tanne und Fichte
Melisse, in Öl und Tinktur, unschlagbar helfend bei Herpes...
Gesund durchs Jahr, als Salat, Smoothie, Kräutersuppe:
mit Knoblauchsrauke...Giersch..Brennessel...Löwenzahn...Gänseblümchen... Gundermann...Taubnesselblüten...Kapuzinerkresse....uvm.
Rosenblüten in Sonnenblumenöl 3 Wochen ausziehen...dann mit etwas Bienenwachs und SheaButter im Wasserbad zu geschmeidigem Balsam verrühren
Kräuterwanderungen jederzeit möglich, bitte mailen bei Interesse
Kräuter bis spätestens Anfang August sammeln, trocknen, einlegen, zubereiten ...
Am Maria Himmelfahrtstag, den 15. August, binden wir unseren
♥ Neunerlei Kräuterbuschen ♥
dessen Kräuter uns besonders in der dunklen Jahreszeit Unterstützung bei ritueller Arbeit und Schutz für Haus, Hof und Gesundheit bieten.
All das im Gebiet Chiemgau/Chiemsee/Achental